Nach Siena…

20. August 2020 3 Von Hans Fischaleck

Zunächst einmal möchte ich mich für die vielen positiven Rückmeldungen bedanken zu unserem Blog. Besonders freut es mich, dass auch meine Apothekerkollegin, Frau Yolène Pichard aus Broons, meinen Blog verfolgt. Liebe Yolène, Dein Kommentar hat mich sehr gefreut!! Ca me fait grand plaisir que tu lis aussi mon blog – Merci et bissous de la Toscana! Und auch die Hilzens aus Pram bei Bayerbach sind meine treuen Leser – Johannes hat mir das versichert!!

Aber es gibt auch Leute, die sich Sorgen um uns machen, weil seit einigen Tagen die Einträge fehlen. Allen sei gesagt: Es geht uns gut!! Es lag nur daran, dass wir in der Unterkunft in der Toskana kein wirklich stabiles Netz hatten und ich deshalb nichts in den Blog laden konnte. Das sieht heute in Monteroni d`Arbia anders aus. Daher jetzt die geballte Ladung…

Am gestrigen Mittwoch fuhren wir Beate schon um 06.10 Uhr zum Zug nach Florenz und dann nach München. Wir stärkten uns kurz in der Bar am Bahnhof von Poggibonsi und starteten dann nach Castellina in Chianti, um unseren Weg nach Siena fortzusetzen. Es war eine tolle Stimmung – morgens um 7 Uhr.

Die Kirche von Castellina in Chianti in der Morgensonne
Morgennebel in der Toskana…

Wir folgten der SR 222 nach Süden, und etwa 1 km Nach Castellina hatten wir nach Westen einen tollen Blick auf San Gimignano, das nach Straßenkilometern 30 km, Luftlinie etwa 15 km entfernt lag.

Blick von Castellina in Chianti nach Westen – rechts im Berg ist San Gimignano zu erkennen

Nach etwa zwei Kilometern weichen wir von der Staatsstraße ab und gehen einen Wanderweg, der zwar länger, aber auch ruhiger ist. Auch von hier ergeben sich herrliche Ausblicke.

De Luxe-Wanderweg in der Toskana…
Ausblick nach Süden, Richtung Siena
Ein Bäumlein steht im Felde, ganz still und stumm…
Durchblick vom Wanderweg auf ein Weingut

Auf wenig befahrener Straße geht es nach Querciagrossa, einem Ort auf dem Hügel. Übersetzt heißt das Großeich. Dieser Ort war Teil einer Verteidigungslinie der Sieneser gegen die Florentiner und war daher stark befestigt. Hier trafen wir einen Wanderer, der den Jakobsweg schon gegangen war, und jetzt hier seine Runden drehte. Er sprach gut Deutsch, weil er in den 60er Jahren in Schweinfurt bei SKF gearbeitet hatte. Daher kannte er auch Regensburg, und er wusste, dass es fast 800 km von hier entfernt war.

Von da an ging es bergauf-bergab, bis sich die Silhouette von Siena im Süden zeigte. das sollte heute unser Ziel sein. Und am Dom wollten wir Lisa und Lukas treffen, die uns zu unserem Auto in Castellina in Chianti zurückbringen sollten.

Die Silhouette von Siena im Süden mit dem Dom in der Mitte…

Es zieht sich dann doch, und noch dazu bergauf. Aber irgendwann erreichten wir das Zentrum von Siena, das ich mir so prächtig nicht vorgestellt hatte. Aber es waren auch sehr viele Touristen unterwegs, das bin ich gar nicht mehr gewohnt. Auch Deutsch hörte man – Norddeutsch…!!

Das Stadttor in Siena, das nach Westen zeigt…
Das Rathaus auf dem Piazza del Campo mit Turm
Der romanisch-gotische Dom in Siena mit weißem und grünem Marmor
Ecke des Piazzo del Campo…
Die Basilika San Domenica in Siena

Das war Siena, unser heutiges Reiseziel. Das hat mich schon fasziniert, aber die Horden an Touristen waren anstrengend. Wir sind keine Touristen – wir sind Pilger. Und mit lauter Pilgern sähe die Innenstadt auch nicht so voll aus…