Hinter Florenz…

20. August 2020 0 Von Hans Fischaleck

Am Montag starteten wir am Römertor im Süden von Florenz, wo wir am Sonntag Florenz verließen. Wir gingen in der morgendlichen Betriebsamkeit die Via Senesi entlang, um schon bald einen kleinen, aber lohnenswerten Umweg zu gehen: Wir bogen rechts in die Via delle Campora ein.

Das Römertor im Süden von Florenz war am Sonntag End- und am Montag Ausgangspunkt

s ging steil bergauf (so etwas hatten wir zuletzt in den Tiroler Alpen!!), aber es führte in das ruhige Villenviertel von Florenz mit einigen herrlichen Ausblicken.

Morgendliche Impressionen an der Via delle Campora…
… mit einigen schönen Ausblicken…
…zum Beispiel nach Westen
…oder nach Süden

Nach etwa 20 Minuten ging es wieder bergab zur Via Cassia, der wir nach Travemuzze folgten.

Es ging abwärts, mit einem weiteren tollen Ausblick nach Süden

Es ging ein Stück an der Greve entlang, dann nahmen wir wieder einen Anstieg durch den Ort in Kauf zur Kirche San Pietro a Montebuoni, um etwas abzukürzen und dem Verkehr der Via Cassia zu entkommen. Beim Abstieg überquerten wir erst die Autobahn, dann die Greve und nahmen die Via Scopeti, um auf einer bewaldeten Straße nach Sant `Andrea in Percussina zu kommen. Links von uns müsste in amerikanischer Soldatenfriedhof liegen, der aber von Westen keinen Zugang hat. Vorbei an Olivenhainen und Weinbergen mit ihren Weingütern auf den Hügeln erreichten wir einen kleinen Pass, wo wir Hinweisschilder zum Haus von Machiavelli gesehen hatten.

Auf dem Weg nach Sant `Andrea in Percussina…
Auch die Krischnabewegung residiert in der Toskana, nicht in den schlechtesten Villen…

Nicolò Machiavelli war ein italienischer Philosoph, Politiker (die beiden Tätigkeiten schließen sich ja fast schon aus!!), Diplomat, Chronist, Schriftsteller und Dichter. Er wurde 1469 in Florenz geboren und starb dort auch am 21. Juni 1527. Einige seiner berühmtesten Werke hat er angeblich in diesem Haus verfasst.

Das Haus von Machiavelli in Sant `Andrea in Percussina…
… gegenüber das Restaurant und Hotel Machiavelli

Über Spedaletto und San Casciano ging es nach Calzaiolo ins Tal der Pesa, wo es – abseits vom Straßenlärm – einen schönen Feldweg gab.

Kompakt hängen die Sangiovesetrauben an den Stöcken – bald ist Erntezeit

Dabei trafen wir auch auf einen richtigen Bambuswald, der Fluss und Straße trennte. So etwas habe ich in Italien noch nicht gesehen.

Ich glaub, ich bin im (Bambus-) Wald…
Ein Trampelpfad im Bambuswald…

Die Pesa führte kaum Wasser, und an den Gesteinsmassen war nur zu erahnen, zu welcher Kraft er bei Regengüssen im Herbst und Winter fähig ist.

Die Pesa ist derzeit nur ein Rinnsal…

So erreichten wir Bargino, unser heutiges Tagesziel. Das Quartier hatten wir bei San Gimignano aufgeschlagen, und heute sollten auch meine Tochter Lisa und ihr Freund Lukas eintreffen. Wir haben uns zuletzt bei der Verabschiedung am 12. Juli in Regensburg gesehen.

Sepp und Beate zur Rechten, Lisa und Lukas zur Linken – und über unseren Köpfen schwebt San Gimignano
San Gimignano – hier wächst der D.O.C.G.-Wein Vernacchia di San Gimignano