Von der Donau an die Isar

14. Juli 2020 3 Von Hans Fischaleck

Am Montag den 13.Juli 2020 setzten wir unseren Fußmarsch vom Marktplatz in Langquaid aus fort, wo wir tags zuvor abgebrochen hatten. Es ging auf der sogenannten Storchenroute das Tal der großen Laaber aufwärts an Laaber, Adlhausen, Alzhausen und Högldorf vorbei zunächst nach Rottenburg. Nach einer kurzen Verschnaufspause setzten wir den Weg über Bogenhausen fort nach Pfeffenhausen, wo uns die ersten Hopfenfelder begegneten.

Hopfenfelder, soweit das Auge reicht…

Nach einem wohlverdienten Eis und einem Cappuccino dehnten wir unser Tagesziel noch nach Obersüßbach aus, wo wir unsere Wasservorräte auffüllten. Wo? Nachdem sich kein Laden auf dem Weg befand kamen wir auf die Idee, dorthin zu gehen, wo immer frisches Trinkwasser vorhanden ist: Aus der Wasserleitung am Friedhof, wo die Gräber gegossen werden müssen. Das ist auch fürPilger gut… (:-))

Die Kirche in Obersüßbach, die wir als „Wassertankstelle“ entdeckten…

Frisch gestärkt schafften wir auch noch die Strecke nach Obermünchen, das ca. vier Kilometer weiter südlich liegt.

Heute Morgen starteten wir um 9 Uhr in Obermünchen und mussten zu unserem Bedauern feststellen, dass es nur den Weg über die Staatsstraße Richtung Mossburg gab. Lastwagen rauschten an uns vorbei, bei Gegenverkehr mussten wir auf die Böschung ausweichen. Und auf der Etappe nach Gammelsdorf erreichten wir zum ersten Mal oberbayerischen Boden, nämlich den Landkreis Freising.

In Gammeldorf selber lief uns auch das Denkmal der Schlacht bei Gammelsdorf im Jahre 1313 über den Weg. Damals errang Herzog Ludwig der Bayer einen wichtigen Sieg über die österreichischen Truppen, so dass wir heute mit Fug und Recht auf bayerischen Boden leben. Hätten die Österreicher damals gewonnen – nicht auszudenken…

Das Schlachtendenkmal, das zur 500-Jahrfeier der Schlacht bei Gammelsdorf aufgestellt wurde, allerdings mit 29 Jahren Verspätung

Der weitere Weg führte uns über Reichersdorf nach Thulbach, von wo aus wir einen fantastischen Blick in das Isartal bis nach Moosburg genossen. Am Horizont waren sogar schon die Alpen zu sehen, allem voran die Zugspitze.

Der Blick von Thulbach bei Volkmannsdorf aus nach Moosburg, wo man die Kirchen Sankt Johannes und Sankt Kastulus deutlich erkennt

In Volkmannsdorf ging es über die Isar Nach Volkmannsdorferau, dann weiter zum Gewerbegebiet von Moosburg, Degernpoint. Dort labten wir uns an einer echten Thüringer Bratwurst, bevor wir die Reise Richtung Erding fortsetzten. Auf dem Isardamm dann die Überraschung: Per rad näherte sich ein Unterstützer unserer Reise, der aber erst ab Österreich aktiv sein sollte, der Kolbinger Karl. Er hatte sich spontan auf die Socken gemacht und begleitete uns über Rosenau und den Zustorfer Weiher bin nach Berglern.

Auf dem Weg von Moosburg nach Erding überraschte uns Karl Kolbinger mit seinem e-Bike.
Ein Achterl Rotwein im Zustofer Weiher – Balsam für die Füße und die Seele…

Die Tagestour endete in Mooslern, kurz vor den Toren von Erding.